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Nah um Bern

Bei den zu erwartenden Hitzerekorden ist es auch in den Morgenstunden nur im Wald erträglich beim Wandern. Von zu Hause aus über die Neubrücke hinauf ins Neufeld, das war die erste Anstrengung mit einer kleinen Steigung. Vorbei an der langsam mit Bäumen und Sträuchern zugewucherten Zaffareia-Siedlung und Parkhaus im Studerstein-Park gelandet, gönnte ich mir eine kurze Rast.

Eigentlich würde es da "Bei den Eichen" heissen, doch das weiss niemand mehr. Seit der Schweizer Alpenclub dort 1893 ihrem Mitbegründer und Alpenforscher Gottlieb Samuel Studer einen Gedenkstein setzen liess, spricht man nur von "bim Studerstei". Das dreieckige Wäldchen war als Arboretum angelegt worden, darum die lockere Bestockung mit diversen Baumarten.

Einzig die alte Eiche stand schon dort, als der Vater von Gottlieb Studer, Sigmund Gottlieb Studer, dort das Alpenpanorama zeichnete. Sein Sohn, in seinen Fussstapfen, zeichnete auf seine Touren unzählige Panoramen und Landkarten, die anderen Tourengängern hilfreich waren, noch bevor es die Siegfriedkarten gab.

Nach mehreren ampelbewehrten Strassenübergängen kam ich im Bremgartenwald zum versteckten "Entenweiher". Versteckt unter grünen Wasserlinsen, kaum besucht und bewacht von angriffigen Stechmücken war dort auch für mich kein Bleiben. Gleich danach begegneten mir eine Mardermutter mit ihren sechs Jungen, die sich wuselnd auf dem Weg von mir fort bewegten. Ein einmaliges Erlebnis.


Bald erreichte ich auf kühlen Wegen den Glasbrunnen, und der Aare entlang, wieder die Halenbrücke, noch bevor die grosse Mittagshitze begann.

Nah um Bern war auch das:

Gestern bei schönstem Wetter und bereits wieder aperen Wegen bin ich von der Tramendstation Saali zum Bärengraben gelaufen. Das als Erkundung für eine kommende Wanderung.

Richtig, es ist das Haus der Freimaurer mit dem Museum, das wir letzte Woche besuchten. Daran vorbei gleich daneben:

Das Saaligut, Namensgeber für die Tramstation.

Um das Wittigkofenquartier herum zum Schlössli.

Das Schloss Wittigkofen spielt in von Tavel Romanen eine Rolle und in seinem Hof:

Der alte Ziehbrunnen wurde vor einigen Jahren restauriert,

Die Linde am Hofeingang zum Melchenbühlweg.

Das Knechtenhaus und der vom Emchloch hierher verpflanzte Henzistock. Ein Relikt aus der Mitte des 18. Jh. Dort entstand die "Henzi Verschwörung".

Zum Merzenacker und weiter zum "Schnägg".

Das Kleezentrum hat eine besondere Rückseite

Skulpturenpark

über die Autobahn

"Monument im Fruchtland" Rückblick und weiter durchs Wyssloch zum Egelsee

Am kleinen Muristalden hinunter zum Alten Tramdepot für ein frisch gezapftes Helles, als Abschluss.

 

Auf den Bauernkalender ist auch kein Verlass. Ich schrieb:

„An Fabian und Sebastian fängt der rechte Winter an“, heisst es in einer alten Bauernregel. Um Sebastian, hiess es früher, ist die kälteste Zeit des Winters. Und so entstand im Volksmund der Begriff „Sebastianikälte“. Die Meteorologen erklären das Wetterphänomen damit, dass zwischen dem 16. und 26. Januar oft trockenes, kaltes Hochdruckwetter vorherrscht, das dann die frostigste Zeit des Winters beschert.

Das warme Wetter vom letzten Sonntag, dem letzten im Januar, benutzten wir, um eine für den März geplante Gruppenwanderung zu erkunden. Entgegen der uralten Bauernregel kann Meteo-Schweiz nur Temperaturen über null, bis 19° anzeigen.

Vom Eichholz Aare aufwärts, noch schattseitig bis zur Gürbemündung, hielt sich das Personenaufkommen in Grenzen. Nur gelegentlich wurden wir von jüngeren Joggern oder Bikern überholt. Kein Wunder, denn gegenüber, das andere sonnige Ufer lockte die Berner Stadtbevölkerung in Scharen an. Drüben im hellen Sonnenlicht hatte es sich eine beim Fährebeizli eine beachtliche Gästeschar gemütlich gemacht und im Pendelbetrieb beförderte der Fährimaa Leute von einem Ufer zum anderen.

Nach dem Einfluss der Gürbe trennen sich die Wege, der angenehmere führt über einen Steg am Naturschutzgebiet Selhofenzopfen vorbei und der wild mäandernden Giesse entlang weiter. Den anderen, breiteren Weg überlässt man gerne den Velos.

Hier kamen uns allerdings schon viele Leute entgegen, sie hatten von der anderen Seite kommend die Auguetbrücke überquert und würden dann mit der Fähre wieder zurückfahren. Voll, immer an der Sonne.

Wir aber wollten weiter bis zum Restaurant Jägerheim und von da auf die Heimreise. Im Januar gibt es noch kein grünes Blatt und keine Blumen am Weg, nur dürres Schilf und kahle Sträucher und Bäume. Dafür kann man Vögel beobachten. Drei Rotmilane suchten kreisend über der Selhofenmatte nach Mäusen und wurden von mehreren Krähen belästigt. Auf der Aare mehrere Gruppen von Gänsesägern, schwarzweiss die Männchen und braun die Weibchen und auf einem Baumstock an der Giesse wartete ein Graureiher allein auf bessere Zeiten.

Biberdamm an der Giesse

Dass man im Januar in der Gartenwirtschaft sitzen kann, hätte sich niemand gedacht und doch im Jägerheim waren die Tische gut besetzt. Die Gäste hatten bereits dort gespeist und waren bereits im Aufbruch, wir bekamen einen guten Kaffee serviert und verlängerten kurzentschlossen unsere Wanderung bis zur Hunzikenbrücke zum Bus, was uns zwei Senioren allerdings bereits etwas herausforderte.