Die Abegg-Stiftung Riggisberg BE
Fotos und Text: WillY
Mit Bahn und Postauto, einige mit den Privatautos, fanden sich ĂŒber 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Dorf Riggisberg zum Mittagessen im Restaurant “Adler” ein. Bekannte Gesichter, aber auch wieder ein Neues; das ist jedesmal eine Ăberraschung und Freude. Gut, wenn man Zeit hat, sich ĂŒber den Tisch zu unterhalten und kennen zu lernen oder alte Bekanntschaften auf zu frischen.
 Die PlĂ€ttli, die hier serviert wurden, waren sehr schön farbig dekoriert, grosszĂŒgig voll und der Inhalt schmeckte sehr gut. Jedenfalls zu empfehlen, wer auf dem Weg ins Gantrischgebiet unterwegs ist!
Die GebĂ€udegruppe der Abegg-Stiftung liegt etwa einen Kilometer ausserhalb des Dorfes, abseits von stĂ€dtischen Touristenzentren, versteckt zwischen Wald und Wiesen, aber komfortabel mit dem Postauto von Toffen her bis vor die HaustĂŒre zu erreichen – so man den Fahrplan genau studiert!
 Der Kurs, den Christian fĂŒr uns geplant hatte, fuhr gemĂ€ss Kleingedrucktem eben nicht an diesem Tag. So improvisierten wir den Transport eines Teils zu Fuss, andere mit den Privatautos und die letzten kamen dann doch noch mit dem spĂ€teren Kurswagen beim Zentrum an.
Eine junge Kunsthistorikerin empfing uns in herrlichem Walliser Dialekt zu einer FĂŒhrung in die “Heiligen Hallen”. Die neu gebauten und gestalteten AusstellungsgebĂ€ude schĂŒtzen die uralten, sehr heiklen Exponate in gleichmĂ€ssigem Klima, gedĂ€mpftem Lichteinfall und selbstverstĂ€ndlich vor BerĂŒhrung oder gar Diebstahl. Die Architektur und Einrichtungen sind selbst schon einen Augenschein Wert!
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Im Innern der Ausstellung ist fotografieren nicht erlaubt (das ist bei vielen Museen ĂŒblich). Wer sich also ein Bild machen will von den sehr kostbaren GewĂ€ndern, Stoffen und sorgfĂ€ltig zusammengetragenen Fragmenten einzelner HĂŒllen von Reliquien, der muss sich entweder auf der Homepage oder in der Literatur umsehen.
Die gegenwĂ€rtige Sonderschau zeigt vor allem eine Sammlung von berĂŒhmten Textil-Reliquien oder sog. HĂŒlltĂŒcher fĂŒr Reliquien aus kostbaren Stoffen hergestellt. In der Sonderschau sind es teilweise Leihgaben aus dem Candidusreliquar in Saint-Maurice oder aus dem Hildesheimer Godehardschrein, wo Textilien 2009 geborgen und in der Abegg-Stifung konserviert werden.
Es sind StĂŒcke, die noch nie öffentlich gezeigt wurden. Nach der Sonderausstellung (noch bis zum 9. 11. 2014) in Riggisberg kehren die Textilien nach Deutschland bzw. ins Wallis zurĂŒck.
Da meine Frau und ich von MĂŒnsingen aus quer ĂŒber die TĂ€ler und HĂŒgel des Aaretales nach Riggisberg fuhren und ich noch etwas Zeit hatte vor dem Mittagessen, besuchte ich die Anlage noch bei schönstem Sonnenschein.
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Und ein Ausblick aus der Glasfront auf die SĂ€ulen, auf denen ĂŒbrigens die Werkstatt eingerichtet ist, wie uns Erwin verriet. Er muss es wissen; war er doch dort fĂŒr den richtigen Boden unter den FĂŒssen besorgt!
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Schaut man sich etwas um im GelĂ€nde, entdeckt man ganz versteckt hinter einem HĂŒgel und BĂ€umen eine Villa, die seinerzeit von den Abeggs bewohnt gewesen ist. Sie sei heute jedoch als Teil des Museums eingerichtet und nur zu besonderen Zeiten zu besichtigen.
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Gehen wir noch einige Schritte nÀher ran und vor allem auch in den Parkgarten, der aus Google-Maps Sicht grossen Eindruck macht!
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Es bleibt uns nach der FĂŒhrung noch einige freie Zeit, um die Umgebung zu erforschen, seinen Durst aus dem Selbstbedienungs-Eisschrank in der Garderobe zu stillen, bzw. stille Ărtchen auf zu suchen oder einen Schwatz draussen vor der TĂŒr zu erlauben. Dem Anlass entsprechend versuchte ich, diese Aufnahme museal zu prĂ€sentieren.
 Bis zum nÀchsten Ausflug oder BÀre-Höck dauert es nicht mehr lange. Wir sehen uns!