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Wanderungen und Spaziergänge
Zitat von Erwin am 12. Mai 2024, 10:02 UhrZwei Baumriesen bei Allmendingen und Amsoldingen
Um die auf einer Tour zu besuchen, galt es, eine möglichst kurze Route zu wählen. So konnte ich, das Auto bei Freund Dieter an der Busstation Schorenfriedhof-Thun parkiert, sicher sein bis zur Rückkehr ohne Stress heim zu fahren. Der STI-Bus brachte uns zur Wendeschleife Allmendingen, wo wir die Wanderung mit dem kurzen Anstieg zur Linde an der Wylergasse begannen. Sie steht auf einem schmalen Hügelkamm umgeben von jungen Buchen und Sträuchern am Siedlungsrand. Ihr Stamm hat einen Umfang von rund sechs Metern und ist im Kern hohl, wie viele andere alten Linden auch. Dem Rand der Kuhweide folgend gelangten wir über mehrere steilen Stufen wieder hinunter zur Wylergasse, der wir zum Wald hin folgten. Es folgte ein sanfter Anstieg zur weiten Lichtung Haslimoos und immer der südlichen Hangkante folgend bis zur Abzweigung steil hinunter nach „Amerika“, so heisst das Landstück dort am Bächli. Es war gerade der erste warme Frühlingstag nach langer Regenzeit und so war es nicht verwunderlich, dass uns mehrere Schulklassen begegneten. Dem Fahrsträsschen folgend erreichten wir bald die ersten Höhlen, die dort in der Nagelfluehwand sind. Beidseitig steigen jetzt schroffe Felswände auf. Man muss wissen, dass durch dieses Tal noch vor gut dreihundert Jahren die wilde Kander floss und viel Schaden bis zur Mündung in die Aare bei Uttigen anrichtete. Kühne Baumeister brachen dann einen Tunnel durch den Hügelzug nach Strättligen aus, um den Fluss direkt in den Thunersee zu leiten. Die Kander liess sich nicht lange bitten, sie riss den Berg über dem Tunnel mit und fliesst seither ungehemmt durch die neue Schlucht. Im alten Flussbett zeugen noch die unterspülten Nagelfluhwände vom ehemals ungebändigten Fluss. Jetzt fliesst nur noch der Glütschbach vom Niesen hergeleitet durch das Tal. Wir müssen auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf auf die Ebene bei Amsoldingen, weil dort der zweite Baumriese zu finden ist. Ein stotziger Kiesweg führt auf die Hochfläche mit zu der Zeit von „Pusteblumen“ übersäten Wiesen. Zwei mächtige Eichen stehen gepaart am Wegrand und der Bauer nutzt den unfruchtbaren Schattenbereich als Depot für Siloballen. Auf der Fahrstrasse geht es östlich weiter bis zur Abzweigung Hirserli, wo in einem schmalen Hagrain die zweite Attraktion, die Hirserli-Eiche steht. Am frisch gesäten Feldrand kann ich gut dorthin, den Baum begrüssen und meine Fotos schiessen. Jetzt ginge der Wanderweg weiter Richtung Zwieselberg, wir zweigen aber nördlich ab Richtung Schoren-Thun ab. Es geht wieder hinunter ins Tal des Glütschbachs, wo wir zu den sehenswerten Tropfsteinhöhlen kommen. Zum Teil recht tief hinein hat sich im Lauf der Jahrhunderte die Kander hineingegraben. Ohne Taschenlampe, Überkleider und Helm ist es nicht ratsam, die Höhlen zu erforschen, es soll aber ungefährlich sein. Durch das stete Tropfen haben sich von der Decke herab Stalaktiten gebildet.
Wir müssen, um hinüber nach Thun zu kommen, erneut über einen Hügelzug, was über die hohe Metalltreppe am Rand der Militäranlage ermöglicht ist.
Eine für auch nicht mehr so Sportliche leichte Wanderung wurde am Ausgangspunkt abgeschlossen.
Zwei Baumriesen bei Allmendingen und Amsoldingen
Um die auf einer Tour zu besuchen, galt es, eine möglichst kurze Route zu wählen. So konnte ich, das Auto bei Freund Dieter an der Busstation Schorenfriedhof-Thun parkiert, sicher sein bis zur Rückkehr ohne Stress heim zu fahren. Der STI-Bus brachte uns zur Wendeschleife Allmendingen, wo wir die Wanderung mit dem kurzen Anstieg zur Linde an der Wylergasse begannen. Sie steht auf einem schmalen Hügelkamm umgeben von jungen Buchen und Sträuchern am Siedlungsrand. Ihr Stamm hat einen Umfang von rund sechs Metern und ist im Kern hohl, wie viele andere alten Linden auch. Dem Rand der Kuhweide folgend gelangten wir über mehrere steilen Stufen wieder hinunter zur Wylergasse, der wir zum Wald hin folgten. Es folgte ein sanfter Anstieg zur weiten Lichtung Haslimoos und immer der südlichen Hangkante folgend bis zur Abzweigung steil hinunter nach „Amerika“, so heisst das Landstück dort am Bächli. Es war gerade der erste warme Frühlingstag nach langer Regenzeit und so war es nicht verwunderlich, dass uns mehrere Schulklassen begegneten. Dem Fahrsträsschen folgend erreichten wir bald die ersten Höhlen, die dort in der Nagelfluehwand sind. Beidseitig steigen jetzt schroffe Felswände auf. Man muss wissen, dass durch dieses Tal noch vor gut dreihundert Jahren die wilde Kander floss und viel Schaden bis zur Mündung in die Aare bei Uttigen anrichtete. Kühne Baumeister brachen dann einen Tunnel durch den Hügelzug nach Strättligen aus, um den Fluss direkt in den Thunersee zu leiten. Die Kander liess sich nicht lange bitten, sie riss den Berg über dem Tunnel mit und fliesst seither ungehemmt durch die neue Schlucht. Im alten Flussbett zeugen noch die unterspülten Nagelfluhwände vom ehemals ungebändigten Fluss. Jetzt fliesst nur noch der Glütschbach vom Niesen hergeleitet durch das Tal. Wir müssen auf der gegenüberliegenden Seite wieder hinauf auf die Ebene bei Amsoldingen, weil dort der zweite Baumriese zu finden ist. Ein stotziger Kiesweg führt auf die Hochfläche mit zu der Zeit von „Pusteblumen“ übersäten Wiesen. Zwei mächtige Eichen stehen gepaart am Wegrand und der Bauer nutzt den unfruchtbaren Schattenbereich als Depot für Siloballen. Auf der Fahrstrasse geht es östlich weiter bis zur Abzweigung Hirserli, wo in einem schmalen Hagrain die zweite Attraktion, die Hirserli-Eiche steht. Am frisch gesäten Feldrand kann ich gut dorthin, den Baum begrüssen und meine Fotos schiessen. Jetzt ginge der Wanderweg weiter Richtung Zwieselberg, wir zweigen aber nördlich ab Richtung Schoren-Thun ab. Es geht wieder hinunter ins Tal des Glütschbachs, wo wir zu den sehenswerten Tropfsteinhöhlen kommen. Zum Teil recht tief hinein hat sich im Lauf der Jahrhunderte die Kander hineingegraben. Ohne Taschenlampe, Überkleider und Helm ist es nicht ratsam, die Höhlen zu erforschen, es soll aber ungefährlich sein. Durch das stete Tropfen haben sich von der Decke herab Stalaktiten gebildet.
Wir müssen, um hinüber nach Thun zu kommen, erneut über einen Hügelzug, was über die hohe Metalltreppe am Rand der Militäranlage ermöglicht ist.
Eine für auch nicht mehr so Sportliche leichte Wanderung wurde am Ausgangspunkt abgeschlossen.
Zitat von Erwin am 5. September 2024, 10:20 UhrVon Brünisried nach Plasselb
Der Freiburger Sensebezirk ist schönstes Wandergebiet. Wir starteten in Brünisried und stiegen in gemütlichem Tempo zum immerhin auf 1035 m gelegenen Buechekäpelli hinauf.
Am dritten Sonntag im Januar kommen regelmässig Wallfahrer, auch zu Pferd, aus der näheren und weiteren Umgebung hierher, wo im Freien eine Messe gefeiert wird, besonders zum Segen für die Tiere. Das, weil hier ursprünglich eine Statue des hl. Antonius dem Einsiedler verehrt wurde.
Die historische Statue ist jetzt im Museum, dafür wird eine Kopie aus der Kirche von Brünisried jeweils mit hochgetragen. Werktags ist die Türe verschlossen, ein Blick durchs Gitterfenster muss genügen.
Mittagsrast bei der Schlossweid mit Fernsicht bis Villars Sur-Glane und zum Neuenburger Jura. Ein hoher Zaun grenzt ein Damhirschgehege ab und ein davor gespannter Elektrodraht, fast unsichtbar, hat mir klargemacht, dass damit nicht nur Wölfe zurückgehalten werden.
Weiter unten, beim Hof Stöck, sahen wir dann die Herde mit einem kapitalen Hirsch und eine grosse Zahl Hirschkühe mit einer Menge „Bambis“. Der Bauer kann stolz sein.
Diese Eiche wurde kürzlich vom Blitz getroffen und ist regelrecht explodiert, der Bauer hat es gesehen.
Eichen wie diese sind hier häufig am Wegrand, trotzen den Stürmen seit Jahrhunderten und prägen die Landschaft.
Hinten am Schwarzsee ziehen drohende Wolken auf, wir versäumen uns nicht.
Im Restaurant zum Edelweiss in Plasselb konnten wir das Warten auf die Abfahrt mit dem Bus nach Freiburg mit einem kühlen Getränk geniessen.
Von Brünisried nach Plasselb
Der Freiburger Sensebezirk ist schönstes Wandergebiet. Wir starteten in Brünisried und stiegen in gemütlichem Tempo zum immerhin auf 1035 m gelegenen Buechekäpelli hinauf.
Am dritten Sonntag im Januar kommen regelmässig Wallfahrer, auch zu Pferd, aus der näheren und weiteren Umgebung hierher, wo im Freien eine Messe gefeiert wird, besonders zum Segen für die Tiere. Das, weil hier ursprünglich eine Statue des hl. Antonius dem Einsiedler verehrt wurde.
Die historische Statue ist jetzt im Museum, dafür wird eine Kopie aus der Kirche von Brünisried jeweils mit hochgetragen. Werktags ist die Türe verschlossen, ein Blick durchs Gitterfenster muss genügen.
Mittagsrast bei der Schlossweid mit Fernsicht bis Villars Sur-Glane und zum Neuenburger Jura. Ein hoher Zaun grenzt ein Damhirschgehege ab und ein davor gespannter Elektrodraht, fast unsichtbar, hat mir klargemacht, dass damit nicht nur Wölfe zurückgehalten werden.
Weiter unten, beim Hof Stöck, sahen wir dann die Herde mit einem kapitalen Hirsch und eine grosse Zahl Hirschkühe mit einer Menge „Bambis“. Der Bauer kann stolz sein.
Diese Eiche wurde kürzlich vom Blitz getroffen und ist regelrecht explodiert, der Bauer hat es gesehen.
Eichen wie diese sind hier häufig am Wegrand, trotzen den Stürmen seit Jahrhunderten und prägen die Landschaft.
Hinten am Schwarzsee ziehen drohende Wolken auf, wir versäumen uns nicht.
Im Restaurant zum Edelweiss in Plasselb konnten wir das Warten auf die Abfahrt mit dem Bus nach Freiburg mit einem kühlen Getränk geniessen.