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Advent

Advent

Vier Kerzen brennen am Adventskranz. Es ist ganz still, so still, dass man hört, wie die Kerzen zu reden beginnen.

Die erste Kerze seufzt und sagt: „Ich heisse Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.“ Ihr Licht wird immer kleiner und erlöscht schliesslich ganz.

Die zweite Kerze flackert und sagt: „Ich heisse Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts mehr wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.“ Ein Luftzug weht durch den Raum und die zweite Kerze ist erloschen.

Leise und sehr traurig meldet sich nun die dritte Kerze zu Wort: „Ich heisse Liebe. Die Menschen stellen mich auf die Seite. Sie sehen nur noch sich selbst und nicht die anderen, die sie liebhaben sollen.“ Und mit einem letzten Aufflackern ist auch dieses Licht ausgelöscht.

Da kommt ein Kind ins Zimmer, schaut die Kerzen an und sagt: „Aber, aber, ihr sollt doch brennen und nicht erloschen sein.“ Und es fängt fast an zu weinen. Da meldet sich die vierte Kerze zu Wort. „Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden. Ich heisse Hoffnung.¨

Mit einem Streichholz nimmt das Kind das Licht dieser Kerze und zündet die anderen Kerzen wieder an.

Autor unbekannt, hier übernommen vom Kirchenblatt SO

Bilder: Pixaby

Die Dezember 2024 Geschichte von Sonja Weber

VORBEREITUNGEN IM HIMMEL.

Im Himmel ist der Teufel los! Aber darf man eigentlich so etwas sagen? Aber ja natürlich wenn man in der Event-Abteilung für Ende Jahr arbeitet. Da werden Schneeflocken vorproduziert. Zum einen die kleinen zarten, die charmant vom Himmel schweben und den Leuten ein Lächeln in`s Gesicht zaubern. Sie werden in zarten Wolkenkissen verpackt. Dann noch die Groben die wie fette kleine Kissen aus dem Himmel fallen. Die Menschen schütteln bei ihnen die Köpfe und rufen „gehts noch“.

Die Mondfrau stöhnt, Die Fotografen auf der Erde wollen mindestens zwei Vollmonde und dazu noch in Orangerot wie dieser Apéritiv. Aber ich habe doch nur Einen pro Monat.

Die nebulöse Madame Nebel ist ganz Diva und beleidigt, mich will nie jemand.

Und Petrus ist einem Nervenzusammenbruch nah. Die Einen wollen viel Schnee und Sonnenschein in den Bergen, die Andern, in den Städten, Sonnenschein aber ja kein Schnee. Wie soll das nur gehen?

In der Schneiderei schüttelt die Chefin den Kopf wie sie den Nikolaus sieht. Der Mantel ist etwas zu eng geworden. Vorwurfsvoll meint sie, ja die vielen Bierchen in der himmlischen Gartenbeiz, man siehts! Zum Glück hat es noch etwas Stoff zum auslassen. Denn ein neuer Mantel wäre bei den Stoffpreisen nicht im Budget in diesem Jahr.

Im Engelkleideratelier kleben die Designengel stundenlang neue Federn auf die Flügel. Beim heftigen Flattern geht so vieles kaputt. Aber zum Glück kriegen sie, ausgerechnet von der Erde, immer Nachschub. Denn jedesmal wenn der Fischer in seiner Bettwarenfabrik zu viele Federn übrig hat, schickt er sie gratis zum Himmel. Er brummelt, vielleicht kriege ich dann einen guten Platz da, wenn ich dann mal nach oben muss.

Aber genau am 23. Dezember ist Schluss.

Die Event-Abteilung macht Feierabend.

Petrus meint ab jetzt sind die Erdenbewohner selber für die Durchführung ihrer Feste verantwortlich. Und die Wetterabteilung wird per Himmels-Mail an Bucheli, Boner und Co. delegiert.

Alle stossen mit einem Schaumwein aus der Venuskellerei an.

FRÖHLICHE WEIHNACHTEN FÜR ALLE!

sOWe 2024.

 

Eine wunderbare Geschichte lieber aloisius, herzlichen Dank.